Felix Mayer engagiert sich für grünen Wasserstoff und Mieterstrom im Zukunfts-Quartier Lok.West im Klimaquartier in Esslingen, das zur Metropolregion Stuttgart gehört. Von 2014 bis 2019 hat er an der HFT Stuttgart studiert. Zunächst machte er seinen Bachelor in KlimaEngineering, anschließend ging es weiter mit "SENCE (Sustainable Energy Competence) - Nachhaltige Energiewirtschaft und -technik" in Stuttgart, Ulm und Rottenburg. Seit April diesen Jahres ist er nun Geschäftsführer von Green Hydrogen Esslingen.
Ich durfte 2016 während meines Praxissemesters im Studiengang KlimaEngineering beim Forschungskoordinator SIZ energieplus an der Konzeptionierung mitwirken und eigene Ideen einbringen. Seitdem bin ich an diesem Projekt drangeblieben, als Werkstudent, Bachelorand, in Teilzeit während meines Master-Studiums und als Masterand. Nach meinem Masterabschluss habe ich zur neu gegründeten Betreibergesellschaft Green Hydrogen Esslingen gewechselt, bei der ich seit 2019 arbeite. Ganz aktuell bin ich seit dem 1. April 2023 zum Geschäftsführer berufen worden. Ich freue mich sehr darüber, an der Energiewende mitzuwirken.
Für die Energiewende ist ein massiver Ausbau an Wind- und Photovoltaikanlagen notwendig. Dadurch wird es zeitweise zu einer hohen Stromproduktion kommen, welche über unseren Bedarf hinaus geht. Das Stromnetz hat keine Speicherfunktion, weshalb im schlechtesten Fall die Erneuerbaren abgeregelt werden müssten. Wir wollen Abregelungen von erneuerbaren Energien vermeiden, Stromüberschüsse speichern und dadurch zur Stromnetzstabilität beitragen.
Unsere unterirdische Elektrolyse-Anlage im Stadtquartier wandelt heute schon ausschließlich grünen Strom in Wasserstoff. Den grünen Wasserstoff speisen wir ins lokale Erdgasnetz ein, können ihn aber auch in einem BHKW bedarfsgerecht rückverstromen (wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint) und zur Versorgungssicherheit beitragen. Der Standortvorteil erlaubt uns, die Abwärme aus dem Elektrolyseprozess für Heizung und Warmwasserbereitung zu nutzen. Dadurch wird der Gesamtwirkungsgrad verbessert, das Quartier mit klimaneutraler Wärme versorgt und fossile Energien gespart.
Die Inbetriebnahme der Anlage war Mitte 2021. Seit Anfang 2022 sind wir im Regelbetrieb. Unsere Sektorenkopplung soll in naher Zukunft mit einer Direktleitung zur Industrie und H2-Mobilität erweitert werden. Unser Pilotprojekt wurde 2022 mit dem Reallabore-Preis in der Sonderkategorie Nachhaltigkeit vom BMWK ausgezeichnet.
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